
5. Dezember 2023
Mach mit beim 6. Freedom Day!
Am 5. Dezember 2023 ist wieder Freedom Day! An einem einzigen Tag befreien wir bundesweit gleichzeitig so viele Menschen wie möglich, die wegen Fahren ohne Fahrschein im Gefängnis sitzen. Die größte Gefangenenbefreiung der bundesdeutschen Geschichte.

Wir kaufen Gefangene frei
Kein Fahrschein? Knast!
Fahren ohne Fahrschein ist in Deutschland eine Straftat. Tausende Menschen landen jedes Jahr im Gefängnis, weil sie sich kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr leisten konnten. Bis zu ein Jahr sitzen die Leute in Haft. Die Betroffenen sind überwiegend arbeitslos (87%), ohne festen Wohnsitz (15%) und suizidgefährdet (15%).
Der Straftatbestand wurde 1935 von den Nazis eingeführt. Bis heute werden dadurch Menschen fürs Fahren ohne Fahrschein häufig härter bestraft als z.B. Menschen, die angetrunken Auto fahren.
Niemand darf wegen fehlender Tickets in Haft landen! Deswegen fordern wir, dass §265a StGB von 1935 gekippt wird. Fahren ohne Fahrschein muss entkriminalisiert und langfristig eine kostenlose Nutzung des ÖPNV ermöglicht werden! Außerdem müssen Verkehrsunternehmen aufhören, Menschen zu verfolgen, die ohne Fahrschein fahren. Mehr Infos dazu bei FragDenStaat.
Für 2023 hat Justizminister Marco Buschmann mehrfach eine Reform von §265a StGB angekündigt und das Jahr der Strafrechtsreform ausgerufen – bislang hat er aber nicht gehandelt. Eine Reform unterstützen mehr als zwei Drittel der Bevölkerung (69%) und Mehrheiten gibt es bei Anhänger*innen aller Parteien. Auch SPD und Grüne unterstützen eine Entkriminalisierung. Die Bundesregierung muss jetzt handeln!
Aber wir warten nicht auf die Politik. Die Initiative Freiheitsfonds befreit deutschlandweit Menschen aus dem Gefängnis, die wegen "Fahren ohne Fahrschein" hinter Gittern sind. Und weil jeder aufgelöste Hafttag den Steuerzahler*innen rund 200 Euro kostet, sparen wir dem Staat sogar noch etwas.
793.881,13€
Strafen durch den Freiheitsfonds bezahlt seit Dezember 2021
- 911 Personen freigekauft
- 166 Haftjahre aufgelöst
- 793K Euro investiert
- 12,9M Euro Kosten gespart
Deine Spende für die Gefangenenbefreiung
Du kannst uns auch per PayPal oder per Überweisung spenden.
Unser Trägerverein ist gemeinnützig. Für Spenden bis zu 300 Euro jährlich genügt als Spendennachweis dein Zahlungsnachweis (z.B.Kontoauszug) zusammen mit unserem vereinfachten Zuwendungsnachweis.
Kontoinhaber: Offene Tore e.V.
IBAN: DE12430609671313480900
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Freiheitsfonds
Du kommst aus dem Gefängnis frei
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1. Bei uns melden
Lade dieses Formular herunter und fülle Name, Aktenzeichen, Höhe der Strafe und Datum des Haftantritts aus. Schicke das ausgefüllte und unterschriebene Formular an info@freiheitsfonds.de.
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2. Dokumente einreichen
Wir brauchen ein Vollstreckungsblatt, einen Strafbefehl o.ä., aus dem deutlich wird, dass es sich um Fahren ohne Fahrschein handelt, und eine Kontoverbindung der Staatsanwaltschaft oder des Gefängnisses.
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3. Geld sammeln
Wir sammeln das Geld für deine Strafe. Je nach Höhe des Betrags und aktuellem Spendenstand kann es eine Zeit dauern, bis wir dir helfen können. Bitte hab ein wenig Geduld.
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4. Im Gefängnis zahlen
Sobald das Geld gesammelt ist, zahlen wir den Betrag vor Ort an der Zahlstelle des Gefängnis oder überweisen die Summe.
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5. Du kommst frei
Nachdem das Geld gezahlt wurde, kannst du noch am gleichen Tag sofort das Gefängnis verlassen.
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Unterschreibe unsere Petitionen
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Kein Gefängnis mehr für Fahren ohne Fahrschein
Mit unserer Petition fordern wir, dass Fahren ohne Fahrschein nicht länger ins Gefängnis führt. So können 40 Millionen Euro Haftkosten in günstigere Sozialtickets investiert werden! Bitte unterzeichne auch du, damit Marco Buschmann endlich handelt.
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Arme Menschen müssen zu Unrecht doppelt so lang ins Gefängnis
Wegen IT Problemen wurde die Halbierung der Haftzeit für arme Menschen bundesweit um 4 Monate verschoben. Diese Menschen müssen jetzt entgegen dem Gesetz doppelt so lange ins Gefängnis. Wir fordern Begnadigungen für alle betroffenen Menschen!
Mehr Infos
Viele weitere Initiativen arbeiten zu Fahren ohne Fahrschein und Ersatzfreiheitsstrafen.
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Bündnis zur Abschaffung der Ersatzfreiheitsstrafe
Teil des Bündnis sind unter Anderem #BVGWeilWirUnsFürchten, EXIT-EnterLife e.V.,Ihr Seid Keine Sicherheit, Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V., Tatort Zukunft e.V., AG Straße Linke Neuköln, BASTA Erwerbsloseninitiative, Kritische Jurist*innen der FU Berlin, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund) e.V.
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Justice Collective
Das Justice Collective ist ein Netzwerk aus Aktivist*innen, das internationale Bewegungen verbindet und aktiv gegen Überwachung, Bestrafung und Freiheitsentzug arbeitet - für eine Gesellschaft, die Gerechtigkeit über Gefängnisse stellt.
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Gefangenen-Gewerkschaft
Die Gefangenen-Gewerkschaft steht für gelebte Solidarität unter allen inhaftierten Arbeiter*innen und Arbeitslosen und fordert unter Anderem Mindestlohn, Rentenversicherung, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigungsschutz.
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Naturfreundejugend
Gruppe "Entknastung": Entknastung bedeutet den Rückbau von Gefängnissen aus der Gesellschaft.
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Berliner Obdachlosenhilfe
Die Berliner Obdachlosenhilfe e.V. versorgt mehrmals wöchentlich obdachlose und bedürftige Menschen mit warmen Mahlzeiten, Kleidung, Schlafsäcken und Isomatten. Sie beraten zu Ärzten, Notunterkünften, Suppenküchen, Entzugseinrichtungen, Psychiatrien.
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der lichtblick
Der Lichtblick ist Deutschlands auflagenstärkste und unzensierte Gefangenenzeitung. Er versteht sich als Sprachrohr der Gefangenen: Er macht auf Missstände aufmerksam und kämpft für einen humanen, sozialstaatlichen und wissensbasierten Strafvollzug.