Freiheitsfonds - Freedom Day

04. Dezember 2024

Mach mit beim 10. Freedom Day!

Am 04. Dezember 2024 ist wieder Freedom Day! An einem einzigen Tag befreien wir bundesweit gleichzeitig so viele Menschen wie möglich, die wegen Fahren ohne Fahrschein im Gefängnis sitzen. Die größte Gefangenenbefreiung der bundesdeutschen Geschichte.

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Freiheitsfonds - Raus aus der JVA

Wir kaufen Gefangene frei

Kein Fahrschein? Knast!

Fahren ohne Ticket ist in Deutschland eine Straftat. Tausende Menschen landen jedes Jahr im Gefängnis, weil sie sich kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr leisten konnten. Bis zu ein Jahr sitzen die Leute in Haft. Die Betroffenen sind überwiegend arbeitslos (87%), ohne festen Wohnsitz (15%) und suizidgefährdet (15%).

Der Straftatbestand wurde 1935 von den Nazis eingeführt. Bis heute werden dadurch Menschen fürs Fahren ohne Ticket häufig härter bestraft als z.B. Menschen, die angetrunken Auto fahren.

Niemand darf wegen fehlender Tickets in Haft landen! Deswegen fordern wir, dass §265a StGB von 1935 gekippt wird. Fahren ohne Ticket muss entkriminalisiert und langfristig eine kostenlose Nutzung des ÖPNV ermöglicht werden! Außerdem müssen Verkehrsunternehmen aufhören, Menschen zu verfolgen, die ohne Fahrschein fahren. Mehr Infos dazu bei FragDenStaat.

Auf unseren Druck hin hat das Bundesjustizministerium 2024 endlich einen Reformvorschlag von § 265a StGB vorgelegt. Ein großer Fortschritt! Doch durch das Aus der Ampel-Koalition ist die Entkriminalisierung jetzt in Gefahr. Deswegen muss der Bundestag jetzt selbst den Gesetzentwurf einbringen! An der Zustimmung zur Reform mangelt es nicht: mehr als zwei Drittel der Bevölkerung (69%) die Entkriminalisierung befürwortet. Mehrheiten gibt es bei Anhänger*innen aller Parteien. Auch SPD und Grüne unterstützen eine Entkriminalisierung. Der Entwurf muss jetzt in den Bundestag!

Aber wir warten nicht auf die Politik. Die Initiative Freiheitsfonds befreit deutschlandweit Menschen aus dem Gefängnis, die wegen "Fahren ohne Fahrschein" hinter Gittern sind. Und weil jeder aufgelöste Hafttag den Steuerzahler*innen rund 200 Euro kostet, sparen wir dem Staat sogar noch etwas.

1.040.681,13 €

Strafen durch den Freiheitsfonds bezahlt seit Dezember 2021

  • 1190 Personen freigekauft
  • 221 Haftjahre aufgelöst
  • 1,04M Euro investiert
  • 17,2M Euro Kosten gespart
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Vergangenheit trifft Gegenwart

Während progressive Städte und Kommunen Fahren ohne Fahrschein bereits entkriminalisiert haben, kommen Menschen im Rest der Republik noch wegen fehlendender Fahrkarten ins Gefängnis. Kurz: in Berlin hat der Paragraf von 1935 noch seine Wirkung, Bremen ist schon in der Gegenwart angekommen. Der Verzicht der Städte auf eine Strafanzeige zeigt, dass eine umfassende Entkriminalisierung möglich ist. Doch was wir jetzt brauchen, ist keine Kleinstaaterei, sondern eine bundesweite Lösung. Der veraltete Paragraf muss endlich gestrichen werden!

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  • Bremerhaven

    Aus Kostengründen stellten die Bremerhavener Verkehrsbetriebe bereits 2012 Strafanträge wegen fehlender Tickets ein. Hierzu Hans-Jürgen Jahnke, Prokurist bei Bremerhaven Bus in der Taz: „Der Aufwand, den wir allein betreiben müssen, um Adressen herauszufinden, steht in keinem Verhältnis zum finanziellen Nutzen“.

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  • Bremen

    Die Stadt Bremen zog 2022 nach. Denn aus der Strafverfolgung ergaben sich dort Kosten von mindestens 32.000 Euro: "Damit hätte man den wenigen Personen, die wiederholt ohne Fahrschein erwischt werden, nicht nur ein Ticket spendieren können. Auch Präventionsangebote sind günstiger und zielführender als die Zeit hinter Gittern", sagt Tim Sültenfuß, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion.

    Stattdessen müssen armutsbetrofffene Menschen, die mehrfach ohne Ticket kontrollierte wurden in Bremen mittlerweile monatlich nur noch 10 Euro für ihr Ticket zahlen. 58 Personen hat die BSAG derzeit auf dieser Liste, sie selbst zahlen nur 10,50 Euro für das Ticket, den Rest übernimmt das Land. Für den ist dies wesentlich günstiger als ein Haftplatz, der in Bremen 130 Euro am Tag kostet. In Bremen regiert ein Senat aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke.

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  • Düsseldorf

    In Düsseldorf führte 2023 ein fraktionsübergreifender Antrag der Parteien Die Linke, SPD, Grüne, FDP und Klima-Fraktion zum Verzicht auf Strafanzeige wegen Fahren ohne Fahrschein. Mirja Cordes (Bündnis 90/ Die Grünen) führte aus, dass sogar der damalige NRW-Justizminister von der CDU, Peter Biesenbach, im Jahr 2017 plante das Fahren ohne Ticket zu entkriminalisieren. Verschiedene Ratsherren der CDU argumentierten jedoch, dass die Rheinbahn nur geltendes Recht anwenden würde und eine Änderung des Paragraphen 265a StGB müsse beim Bund in Berlin erfolgen.

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  • Wiesbaden

    Auch Wiesbaden hat frühzeitig entkriminalisiert. Ein 2023 angenommener fraktionsübergreifender Antrag von Grünen, SPD, Linke und Volt, führte offiziell zum "Verzicht auf einen Strafantrag bei der Erschleichung von Beförderungsleistungen". Begründet wurde die Umstellung mit der unverhältnismäßig hohen Strafe fürs Fahren ohne Ticket. Das Delikt würde häufig von armen Menschen begangen, heißt es im Antrag, die über die Strafverfolgung und die Ersatzfreiheitstrafe häufig ins Gefängnis kämen. Dies wird in Wiesbaden nun nicht mehr geschehen.

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  • Münster

    Eine breite Mehrheit im Stadtrat Münster gab auch hier Ende 2023 den Stadtwerken ein klares Signal: Wenn künftig bei Busfahrenden mal das Ticket fehlt, wird auf Strafanträge wegen Beförderungserschleichung verzichtet. Ein erhöhtes Beförderungsentgelt soll in diesen Fällen weiter vom Verkehrsunternehmen erhoben werden.

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  • Köln

    Auch in der Millionenstadt Köln ist nun Schluss mit Knast für fehlende Tickets. Im Dezember 2023 hatte auch hier der Stadtrat beschlossen, keine Strafanträge mehr zu stellen. Der Vorstoß kam hier von der FDP. Durch den Verzicht auf Strafanträge werde die Justiz entlastet, argumentierte damals der FDP-Ratspolitiker Volker Görzel. Für das Falschparken würden in Köln nur Knöllchen kassiert, beim Fahren ohne Fahrschein dagegen könne man ins Gefängnis kommen. Das sei nicht gerecht.

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  • Karlsruhe

    In Karlsruhe steht die offizielle Entkriminalisierung kurz bevor: Im Februar 2024 hatte der Gemeinderat mit Stimmen der Grünen, DIE LINKE und der SPD für einen Stopp der Strafverfolgung wegen fehlender Fahrscheine gestimmt. Ob und wann das Vorhaben auch in die Tat umgesetzt werden kann, das ist aber zurzeit noch offen. Denn eigentlich ist der Antrag eher als Aufforderung an den Aufsichtsrat zu verstehen, der schlussendlich über die Zukunft des Armutsdelikt Fahren ohne Fahrschein entscheiden wird.

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  • Halle

    Abgeordnete von Grünen, Linken und PARTEI setzten im Januar 2024 durch, dass in Halle keine Strafanträge wegen Fahrens ohne Ticket mehr gestellt werden.

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  • Mainz

    Der Mainzer Stadtrat entschied im Mai 2024, Fahren ohne Ticket nicht mehr zur Anzeige zu bringen. Der Antrag erhielt eine 2/3-Mehrheit.

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  • Dresden

    In Dresden entschied der Stadtrat im Juni 2024, niemanden mehr wegen fehlender Tickets in Bus oder Bahn anzuzeigen. Ein Knöllchen von 60 Euro gibt es auch hier weiterhin, allerdings kommt niemand mehr wegen fehlender Fahrkarten ins Gefängnis.

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  • Potsdam

    Wer ohne Ticket Bus und Bahn nutzt, konnte in Potsdam bisher im Gefängnis landen, wenn er oder sie die Geldstrafe nicht zahlen konnte. Damit ist jetzt Schluss, haben die Potsdamer Stadtverordneten beschlossen.

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Geschichten von Betroffenen

  • Gehörlos im Gefängnis

    Herr L. ist gehörlos. Weil er ohne Ticket Bus gefahren ist, saß er drei Wochen in Baden-Württemberg im Gefängnis. Dann hat er sich bei uns gemeldet. Die Beamten konnten sich kaum mit ihm verständigen. Das Gefängnissystem ist nicht auf gehörlose Menschen vorbereitet. Auch Menschen mit Behinderungen und schweren Erkrankungen kommen fürs Fahren ohne Ticket in den Knast, wenn sie ihre Geldstrafe nicht zahlen können. Durch Euren Support konnten wir ihn rausholen.

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  • Kinder zum Jugendamt

    Mail aus dem Gefängnis, Betreff EILT SEHR: "Frau R. ist Mutter von zwei Kindern. Eines der Kinder muss in zwei Tagen zu einer Operation, bei der die Mutter anwesend sein muss. Die Inhaftierung hätte zur Folge, dass beide Kinder durch das Jugendamt untergebracht werden müssten." Frau R. haben wir schnell befreit.

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  • Vom Frauenhaus ins Gefängnis

    Brief aus dem Frauenhaus: Die Tochter einer Frau, die vor ihrem Ex-Partner geflohen ist, musste eine Geldstrafe zahlen, weil sie drei Mal ohne Ticket Bus gefahren ist. Schaden: 9€. Geldstrafe: 750€. Die Strafe konnten Mutter und Tochter nicht zahlen, es drohte Ersatzfreiheitsstrafe. Wir konnten durch Eure Spenden schnell einschreiten und freikaufen!

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  • 60€ oder 2 Monate Knast

    In diesem Fall haben wir so wenig Geld, wie noch nie ausgegeben, um eine Person freizukaufen: 60 Euro haben wir gezahlt und damit zwei Monate Knast gestrichen. Herr H. in Niedersachsen war zwei Mal ohne Ticket Bus gefahren, bekam dafür eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen. Wie viel Geld das ist, hängt vom Einkommen ab. Weil Herr H. aber nichts hat, setzte das Gericht den Tagessatz so gering an wie möglich: auf 1 €. Auch dieses Geld konnte Herr H. nicht zahlen - er musste außerdem noch das erhöhte Beförderungsentgelt zahlen. Wir haben alles gezahlt."

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  • Panikattacken

    Viele der Anfragen erreichen uns durch Mitarbeitende in den Gefängnissen. Auch sie finden es falsch, dass Menschen wegen fehlender Tickets inhaftiert werden. Diese telefonische Anfrage war besonders krass: "Könnten Sie Herrn K. schnell freikaufen? Er kann kein Deutsch und versteht nicht, dass er wegen Fahren ohne Ticket im Gefängnis sein muss. Niemand hier kann sich mit ihm unterhalten und er hat Panikattacken."

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  • Als trans Frau im Männergefängnis

    Frau D. sollte in Hessen mehr als zwei Monate wegen Fahrens ohne Ticket ins Gefängnis. Und zwar ins Männergefängnis - D. ist trans Frau und hat den strapaziösen Prozess zur Personenstandsänderung durchlaufen - gerichtlich bestätigt. An der Entscheidung der Behörden änderte das aber nichts. Mit Eurer Hilfe konnten wir die Strafe von Frau D. zahlen, damit sie nicht ins Männergefängnis musste. Fahren ohne Ticket muss endlich entkriminalisiert werden!

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  • Von der Trauerfeier ins Gefängnis

    Kurz vor Weihnachten haben wir einen Mann in Niedersachsen freigekauft, dessen Partnerin vor sechs Wochen gestorben war und der dann wegen Fahren ohne Ticket ins Gefängnis musste. Die meisten Menschen, die von der Kriminalisierung betroffen sind, stehen zum Zeitpunkt der Inhaftierung ohnehin auf wackeligen Beinen. Dass Betroffene vor kurzem Angehörige verloren haben, ist keine Seltenheit - wie auch Studien belegen. Die Zeit im Gefängnis intensiviert diese Unsicherheit noch weiter.

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  • Vom Gefängnis zur Dialyse

    Herr M. ist seit einer Covid-Infektion arbeitsunfähig. Fahrkarten zum Arzt und zur neunjährigen Tochter konnte er nicht zahlen, die Geldstrafen erst recht nicht. Deswegen kam er ins Gefängnis. Von dort aus muss er dreimal pro Woche zur Dialyse fahren, begleitet von zwei Beamten. Wir haben ihn mit Eurer Hilfe freigekauft.

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  • Wenn alles zusammen kommt

    Mail aus einem Gefängnis in NRW: "Frau M. sitzt wegen Fahren ohne Fahrschein ein. Ihr Kind ist deswegen über das Jugendamt in einer Pflegefamilie untergebracht. Sie ist gehörlos und kann nur in polnischer Sprache Lippenlesen.“ An diesem Fall wird deutlich: Betroffen durch die Kriminalisierung sind längst nicht „nur“ die Menschen, die inhaftiert werden. Oft werden auch die Angehörigen schwer getroffen. Wir haben Frau M. freigekauft.

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  • Psychisch krank, schwanger, inhaftiert

    Eine Gefängnis-Mitarbeiterin in Bayern bat uns, eine Gefangene freizukaufen: "Die Inhaftierte ist psychisch erkrankt und zudem noch schwanger. Der Fall ist besonders dringend." Die Betroffene sollte wegen Fahren ohne Ticket noch fast zwei Monate einsitzen. Wir konnten sie durch Eure Spenden freikaufen.

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  • Situation spitzt sich zu

    Mail einer bayerischen Gefängnisbeamtin: „Die Situation hier spitzt sich zu. Frau L. zeigt sich vermehrt psychisch auffällig und wirkt durch die Haft sehr belastet. Sie schreit oft Nächte lang durch und auch die Beamten kommen immer mehr an Ihre Grenzen.“ Frau L. sollte wegen Fahren ohne Ticket im Bus noch fast drei Monate im Gefängnis einsitzen. Wir haben sie durch Eure Hilfe freigekauft.

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  • Steuergelder verschleudern für Knast

    Die Kriminalisierung von Fahren ohne Ticket ist nicht nur sinn- und herzlos, sie ist auch noch verdammt teuer. Das zeigt dieses Beispiel eindrücklich: Auch der Tagessatz bei diesem Betroffenen lag bei nur 1 €. Der Mann konnte auch das nicht zahlen. Wir haben ihm mit der Zahlung von nur 141 Euro fast fünf Monate Haft erspart. In diesem Fall hat ein einziger Hafttag (ca. 200 €/Tag) den Staat mehr gekostet als der Betroffene insgesamt hätte zahlen müssen. Der Staat hätte für die Bestrafung 150 Mal so viel Geld ausgegeben wie der Betroffene ihm geschuldet hat. Nur, weil Fahren ohne Ticket noch immer eine Straftat ist.

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  • Psychische Krise

    Eine Psychiatrie schrieb uns: "Frau L. ist eigentlich im Gefängnis wegen Fahren ohne Ticket und wurde für die Behandlung bei uns beurlaubt. Aufgrund der Haft hat sich ihre psychische Erkrankung deutlich verstärkt, sodass sie nicht mehr haftfähig war." Nach Abschluss der Behandlung müsste sie aber zurück ins Gefängnis. Die Psychiater: "Eine erneute Inhaftierung nach der Behandlung würde zur Destabilisierung und ggf. auch zu einer psychischen Krise führen." Durch Euren Support konnten wir die Strafe von Frau L. zahlen. Niemand sollte wegen fehlender Tickets im Gefängnis landen!

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  • Schwere Erkrankungen und Behinderungen

    "Wenn Sie mich aus dem Gefängnis auslösen, könnte ich daran arbeiten, bald wieder gehen zu lernen." Briefe wie diesen bekommen wir oft. Menschen mit schweren Erkrankungen oder Behinderungen sind besonders von Gefängnis durch Ersatzfreiheitsstrafen bedroht. Wenn sie eingesperrt werden, verschärft das ihre Situation immer. Das Gefängnis ist kein Ort der Rehabilitierung, sondern ein Ort der Krise. Gerade für Menschen in Ersatzfreiheitsstrafen gibt es dort oft keine Angebote. Für den Betroffenen in diesem Fall hieß das: Damit er eine Therapie anfangen konnte, um wieder gehen zu lernen, mussten wir ihn freikaufen.

  • Die letzten Monate in Freiheit

    Uns erreichte eine Benachrichtigung: Ein Mann, den wir in der Vergangenheit freigekauft haben, ist gestorben. Eine Angehörige schrieb uns: „Ich war sehr froh, dass ihr die weitere Haft verhindern konntet. So hatte er wenigstens noch einige gute Monate in Freiheit und die Erfahrung, dass es Menschen gibt, die ihm helfen.“ Er war zuvor schon sehr krank und eigentlich nicht haftfähig. Im Dezember ist er mit 57 Jahren gestorben. Möge ihm die Erde leicht sein.

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  • Bitte eines Polizisten

    Wir haben erstmals eine Nachricht eines Polizisten erhalten, der uns darum bat, die Strafe einer Frau wegen Fahrens ohne Ticket zu begleichen. Sie hätte bei einer Inhaftierung Arbeit und Wohnung verloren. Es gab einen Haftbefehl, aber er wollte ihn nicht vollstrecken.

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  • Vom Frauenhaus in den Knast Part II

    Ein weiterer Fall aus dem Frauenhaus: Eine Frau, die wegen häuslicher Gewalt zusammen mit ihrem Kind in ein Frauenhaus floh, schrieb uns. Denn als sie auf den Rat der Unterstützer*innen hörte und eine Anzeige gegen ihren gewalttätigen Ex-Partner stellte, fiel der Polizei auf, dass noch ein offener Haftbefehl wegen Fahren ohne Ticket gegen sie vorliegt. Daraufhin wurde sie inhaftiert. Ihr Kind musste sie im Frauenhaus lassen.

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Viele teilen unser Anliegen

  • Portraitfoto von Raul Krauthausen

    „Ein Großteil der Menschen, die wegen fehlender Tickets in Bus und Bahn im Gefängnis sitzt, leidet an psychischen und sozialen Krisen. Wir sollten nicht versuchen soziale Probleme strafrechtlich zu lösen. Die derzeitige Rechtslage verschlimmert die Probleme der Betroffenen und bedeutet einen harten Einschnitt in ihre Biografien - ihre Würde. Das muss aufhören!“

    Raul Krauthausen, Inklusionsaktivist und Medienmacher aus Berlin

  • Portraitfoto von Liv Lisa Fries

    „Der Freiheitsfonds hat in zwei Jahren rund eintausend Menschen freigekauft, die wegen Fahren ohne Fahrschein in Haft waren. Die Ersatzfreiheitsstrafe bestraft mittellose Menschen unverhältnismäßig. Die geplante Herabstufung des Fahrens ohne Ticket als eine Ordnungswidrigkeit, ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber geht nicht weit genug!“

    Liv Lisa Fries, Schauspielerin

  • Portraitfotos von Peter Biesenbach

    „Es macht keinen Sinn, wenn Menschen, die drogen- oder alkoholabhängig sind und deswegen Schwa**fahren, [...] eingesperrt werden müssen, weil sie die Kosten nicht bezahlen können.“

    Peter Biesenbach (CDU) ehemaliger Justizminister von NRW

  • Portraitfoto von Dr. Thomas Galli

    „Die Kriminalisierung von Fahren ohne Ticket ist unverhältnismäßig. Obdachlose, arbeitslose, drogenabhängige, erkrankte und verarmte Menschen zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe dafür einzusperren, ist unsozial.“

    Dr. Thomas Galli, Rechtsanwalt und ehemaliger Regierungsdirektor

  • Portraitfoto von Ulrich Schneider

    „Wenn man das Nutzen eines öffentlichen Verkehrsmittels ohne gültigen Fahrausweis als Straftat verfolgt, könnte man das genauso gut mit Falschparken tun. Das Ganze ist Blödsinn und gehört abgeschafft.“

    Ulrich Schneider, Geschäftsführer, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband

  • Portraitfotos von Catherine Schöppen

    „Jährlich sitzen rund 7.000 Menschen in Haft, weil sie ohne Ticket gefahren sind. Diese sogenannten Ersatzfreiheitsstrafen kosten den Staat und damit den Steuerzahler übrigens einen dreistelligen Millionenbetrag – jedes Jahr.“

    Catherine Schöppen aus der FDP-Fraktion in Köln

  • Portraitfotos von DJ Chino, Johnny und Johnny Strange

    „Dass Menschen wegen fehlender Tickets ins Gefängnis kommen, muss aufhören! Leider wissen nur Wenige um diesen Missstand. Lasst uns Armut bekämpfen und nicht die Armen!"

    DJ Chino, Johnny & Johnny Strange, Sänger von Culcha Candela

  • Portraitfoto von Hengameh Yaghoobifarah

    „Mobilität ist eine eine zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Es gibt Menschen, die sich die hohen Ticketpreise einfach nicht leisten können, aber trotzdem auf Bus und Bahn angewiesen sind, zum Beispiel um zu ihrer Ärztin zu fahren. Wenn diese Leute deshalb kriminalisiert und werden und ins Gefängnis müssen, können wir mit Fug und Recht von Diskriminierung gegenüber armutsbetroffenen Menschen sprechen.“

    Mobilitätsexpertin, Autorin und Podcasterin

  • Portraitfoto von Hengameh Yaghoobifarah

    „Der Umstand, dass Leute wegen fehlender Tickets strafrechtlich verfolgt und inhaftiert werden, zeigt einmal mehr: die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Der Paragraf ist sinn- und herzlos und sollte abgeschafft werden.“

    Hengameh Yaghoobifarah, Autor*in, Journalist*in und DJ

Du kommst aus dem Gefängnis frei

  • Hand

    1. Bei uns melden

    Fülle dieses Formular aus und schicke es an info@freiheitsfonds.de. Wir brauchen ein Vollstreckungsblatt, einen Strafbefehl o.ä., aus dem deutlich wird, dass es sich um Fahren ohne Fahrschein handelt, und eine Kontoverbindung der Staatsanwaltschaft oder des Gefängnisses.

  • Geld

    2. Geld sammeln

    Wir sammeln das Geld für deine Strafe. Je nach Höhe des Betrags und aktuellem Spendenstand kann es eine Zeit dauern, bis wir dir helfen können. Bitte hab ein wenig Geduld.

  • Kasse

    3. Im Gefängnis zahlen

    Sobald das Geld gesammelt ist, zahlen wir den Betrag vor Ort an der Zahlstelle des Gefängnis oder überweisen die Summe.

  • Fröhliches Gesicht

    4. Du kommst frei

    Nachdem das Geld gezahlt wurde, kannst du noch am gleichen Tag sofort das Gefängnis verlassen.

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Aktuelle Meldungen

  • Über 120 Wissenschaftler*innen fordern

    Dargestellt ist ein Foto des offenen Briefs in einem Briefumschlag

    Wissenschaft fordert die ersatzlose Streichung von §265a StGB!

    Die Expert*innen betonen, dass die Haft überproportional Menschen in Armut trifft. Außerdem koste die Strafverfolgung jährlich 120 Millionen Euro. Es wird darauf hingewiesen, dass sich dieses Geld gewinnbringender für alle einsetzen ließe.

    Offenen Brief lesen

  • Schon über 120.000 Unterschriften

    Zwei Polizisten verhaften eine Person in einer U-Bahn-Station

    Kein Gefängnis mehr für Fahren ohne Fahrschein

    Mit unserer Petition fordern wir, dass Fahren ohne Fahrschein nicht länger ins Gefängnis führt. So können 40 Millionen Euro Haftkosten in günstigere Sozialtickets investiert werden! Bitte unterzeichne auch du, damit Marco Buschmann endlich handelt.

    Petition unterzeichnen

Mehr Infos

Viele weitere Initiativen arbeiten zu Fahren ohne Fahrschein und Ersatzfreiheitsstrafen.

  • Logo des Bündnis zur Abschaffung der Ersatzfreiheitsstrafe

    Bündnis zur Abschaffung der Ersatzfreiheitsstrafe

    Teil des Bündnis sind unter Anderem #BVGWeilWirUnsFürchten, EXIT-EnterLife e.V.,Ihr Seid Keine Sicherheit, Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V., Tatort Zukunft e.V., AG Straße Linke Neuköln, BASTA Erwerbsloseninitiative, Kritische Jurist*innen der FU Berlin, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund) e.V.

    Zur Organisation

  • Logo des Justice Collective

    Justice Collective

    Das Justice Collective ist ein Netzwerk aus Aktivist*innen, das internationale Bewegungen verbindet und aktiv gegen Überwachung, Bestrafung und Freiheitsentzug arbeitet - für eine Gesellschaft, die Gerechtigkeit über Gefängnisse stellt.

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  • Logo der Gefangenengewerkschaft

    Gefangenen-Gewerkschaft

    Die Gefangenen-Gewerkschaft steht für gelebte Solidarität unter allen inhaftierten Arbeiter*innen und Arbeitslosen und fordert unter Anderem Mindestlohn, Rentenversicherung, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigungsschutz.

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  • Logo der Naturfreundejugend

    Naturfreundejugend

    Gruppe "Entknastung": Entknastung bedeutet den Rückbau von Gefängnissen aus der Gesellschaft.

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  • Logo der Berliner Obdachlosenhilfe

    Berliner Obdachlosenhilfe

    Die Berliner Obdachlosenhilfe e.V. versorgt mehrmals wöchentlich obdachlose und bedürftige Menschen mit warmen Mahlzeiten, Kleidung, Schlafsäcken und Isomatten. Sie beraten zu Ärzten, Notunterkünften, Suppenküchen, Entzugseinrichtungen, Psychiatrien.

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  • Logo des Lichtblick

    der lichtblick

    Der Lichtblick ist Deutschlands auflagenstärkste und unzensierte Gefangenenzeitung. Er versteht sich als Sprachrohr der Gefangenen: Er macht auf Missstände aufmerksam und kämpft für einen humanen, sozialstaatlichen und wissensbasierten Strafvollzug.

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